27.1.2017

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Pensionierungsfeier von Frau Direktor Ingrid Balka

Selten noch waren im Tullner Bundesschulzentrum so viele hochrangige Vertreter des Bildungswesens versammelt gewesen wie am vergangenen Freitag. Sie alle waren gekommen, um Ingrid Balka, Direktorin des BG/BRG Tulln a.D., in ihren wohlverdienten Ruhestand zu verabschieden: Landesschulratsdirektor Hofrat Mag. Friedrich Koprax, Landesschulinspektor HR Dr. Friedrich Losek und Fachinspektor Mag. Alfred Nussbaumer, aber auch Fachausschussvorsitzende Mag. Eva Teimel und Dr. Eckehard Quin (GÖD). Vier amtierende Direktoren bzw. Schulleiter (Dir. OStR Mag. Peter Nussbaumer, Dir. OStR Mag. Wolfgang Derler, Dir. Mag. Peter Eisenschenk und Balkas Nachfolgerin Mag. Irene Schlager) wohnten der offiziellen Pensionierungsfeier ebenso bei wie zwei ehemalige Direktoren: HR Mag. Nancy Köstlbauer, als Direktorin der HLW Tulln eine langjährige Wegbegleiterin Balkas, und HR Dr. Roderich Geyer, der das Tullner Gymnasium als Direktor zwei Jahrzehnte (von 1975 bis 1995) entscheidend geprägt hat.

Losek streute Ingrid Balka Rosen, lobte ihre ausgleichende Persönlichkeit und Besonnenheit, die sie in ihrem Tun ausgezeichnet hat und auch heikle Situationen bewältigen ließ. Und: „Qualität war eine Forderung, die sie an sich selbst und auch ihre Kollegen gestellt hat. Dabei ist die pädagogische Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen immer im Mittelpunkt gestanden.“ Unter dem Strich standen in der Ära Balka eine positive Entwicklung der Schülerzahlen, eine Schule als Vorzeigemodell und „ein neues Schulgebäude als bleibendes Vermächtnis“.

Bürgermeister Peter Eisenschenk hob den Stellenwert des Tullner Gymnasiums hervor, betonte die „immense Tradition des Hauses“, das „den humanistischen Werten verpflichtet“ sei. „Die Schule baut auf ein massives Fundament.“

Eva Teimel bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit dem Fachausschuss.

Irene Schlager – sie ist die elfte Schulleiterin in der 86-jährigen Geschichte des Tullner Gymnasiums - dankte Balka für die vorbildliche Art der Übergabe. „Ich bin mit Freundlichkeit und Unvoreingenommenkeit empfangen worden. Ingrid Balka zeichnete sich in ihrer Arbeit durch Selbstdisziplin und Standkraft aus. Ich danke ihr für ihre wertvollen Ratschläge.“
Eltern stellen dem BG/BRG Tulln ein sehr gutes Zeugnis aus, wie erst eine Befragung durch den Elternverein ergab: „Es herrscht überwiegend große Zufriedenheit mit der Schule.“ Das sei ein Verdienst Balkas, aber natürlich auch des „hochmotivierten Lehrerteams, das den Schülern sehr zugetan ist“. Auch sie selbst habe diese Erfahrung gemacht, als sie im Dezember das Amt der Schulleiterin antrat: „Ich bin in einem auffällig entspannten sozialen Klima mit großer Herzlichkeit aufgenommen worden.“

Ingrid Balka ließ in ihrem Rückblick die vergangenen zwölf Jahre Revue passieren. Sie berichtete von ihrer ersten Konferenz im September 2004, die sie mit „Freude und Herzklopfen“ erlebte. Von damals rückläufigen Schülerzahlen und einem zu kleinen, renovierungsbedürftigen Schulhaus. Gemeinsam mit ihrem ambitionierten Lehrerteam brachte sie viele Projekte auf Schiene: ein neues Schulprofil mit Laborunterricht und verstärktem PC-Einsatz (2004/05), die Elsa-Zertifizierung (2008/09), Begabtenförderung mit dem bis heute bewährten Drehtürmodell (seit 2008), das Buddy- und Streitschlichter-Projekt (seit 2008), die Einführung der Schulsozialarbeit (seit 2009) oder die Installierung des musisch-kreativen Zweiges in der Oberstufe als Alleinstellungsmerkmal unter den AHS.
Die größte Herausforderung war freilich die Sanierung des Bestandsgebäudes samt Zubau (2009: Baubeginn; 2012: Fertigstellung des Bestandsgebäudes; 2013: feierliche Eröffnung). Die Aufrechterhaltung des Schulbetriebes mit 20 Containerklassen war eine logistische Meisterleistung.

Für Lehrer, Eltern und Schüler hatte Ingrid Balka stets ein offenes Ohr. „Die Tür zur Direktion ist immer offen gestanden“, fühlte sich Schulsprecher Christoph Einsiedl jederzeit willkommen.
Mag. Helga Wagner, Obfrau der Personalvertretung, dankte Ingrid Balka für die konstruktive Zusammenarbeit und überreichte als Erinnerungsgeschenk ein Gemälde von Schülerin Antonia Rastigorac, das die scheidende Direktorin - weil sie es so lieb gewonnen hatte – in ihrer Direktion hängen hatte.