Lehrausgang Ethik

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Am Montag, dem ersten Oktober 2012, hatten wir im Rahmen des Ethikunterrichts bei Frau Prof. Mag. Martha Vogl die Ehre, in Wien ein Projekt der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ zu besuchen. Hier konnten wir in verschiedenen aufgebauten Zelten die Betreuung und den Alltag von Flüchtlingen nachvollziehen. Wir wurden von einem Mitarbeiter der Organisation geführt und uns wurde erklärt, wie alles funktioniert. Da wir alle der englischen Sprache mächtig sind, hatten wir die Führung auf Englisch.

Als Erstes kamen wir zu den Unterkünften. Untergebracht werden die Flüchtlinge in Sechs- bis Zehn- Mann Zelten, meistens bestehen die Bewohner aus zwei bis drei Erwachsenen und deren Kindern. Diese Zelte sind entweder gegen starken Wind oder Regen geschützt, je vom Klima des jeweiligen Einsatzlandes abhängig. Dann führte man uns zu den Latrinen, zur Trinkwasserversorgung und anschließend zur Nahrungsmittelversorgung. In dem medizinischen Versorgungszelt werden Medikamente nach Bedarf verteilt. Zugehörig dazu existieren noch weitere Stationen, wie Behandlungen  gegen Unterernährung, Cholera und es werden auch Massenimpfungen z.B. gegen Malaria in einem eigenen Zelten durchgeführt.

„Für uns war es sehr interessant, zu erfahren wie der Alltag von Flüchtlingen aussieht und wie man sich um sie kümmert. Wenn wir sehen, wie schlecht es diesen Menschen geht und wie arm sie sind, wissen wir das, was wir haben, erst richtig zu schätzen.“

Paula Berger, Benjamin Schmiedl, Misato Nishikawa

Ärzte ohne Grenzen

Die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ wurde 1971 von französischen Ärzten gegründet mit der Vision, medizinische Hilfe auf der ganzen Welt leisten zu können, ohne Grenzen wegen finanziellen Mitteln oder sonstigem. Die Hauptsitze, die Orte in denen Einsätze organisiert werden, liegen in Barcelona, Brüssel, Genf, Paris und Amsterdam, Österreich kam erst 1994 lediglich als eine Sektion hinzu und ist somit eins von 19 Ländern in denen diese Sektionen bestehen. Derzeit werden rund 400 Programme in über 65 Ländern unterhalten. Somit hilft „Ärzte ohne Grenzen“ für eine bessere Welt, mit weniger Leiden und Armut.

Man kann auf allen Kontinenten außer in Nord-Amerika und Australien Einsatzländer finden, wie zum Beispiel Äthiopien, Mali, Indien, Sri Lanka, Haiti, Honduras, Frankreich, Griechenland, PAKISTAN.

Ärzte ohne Grenzen ist eine unabhängige Organisation, die versucht, in Kriegsgebieten, Regionen mit Hungersnöten, oder einfach Flüchtlinge vor dem Tod zu schützen, oder die Leiden eines ganzen Landes zu Lindern und Menschen eine Stimme zu geben, damit sie auf sich aufmerksam machen können und die ganze Welt erfährt, dass es Leute gibt, die Hilfe dringend benötigen.

Ein Krisengebiet wird zuerst genauestens mit dafür ausgebildeten Helfern aus dem Aus-, wie auch dringend aus dem Inland, untersucht, falls es einen Verdacht darauf gibt, dass Menschen in Not ein Recht auf Schutz haben, unabhängig von Herkunft, Weltanschauung oder Religion. Innerhalb kürzester Zeit können Hilfsgüter und Experten in dieses Gebiet eingeflogen werden und bleiben dort so lang, bis sie glauben, dass sich die Lage einigermaßen stabilisiert hat und die Region auf andere Organisationen zurückgreifen kann.
Solche Hilfsprogramme sind beispielsweise Naturkatastrophen, Flüchtlingskrisen, Ernährungskrisen, Kriegsgebiete, Krankheiten und Epidemien. Die Mitarbeiter sind bestens ausgebildet und haben ihren gemütlichen Lebensstil aufgegeben, um mit ihrer Motivation anderen helfen zu können. Nicht nur Ärzte sind dabei, auch Psychologen, Finanzexperten und viele mehr werden gebraucht und müssen meist mehrere Fremdsprachen beherrschen.

Finanziert wird die Organisation durch freiwillige Spenden aus allen Gebieten der Welt und um die Gutherzigkeit von diesen Menschen nicht auszunutzen, haben sie sich selbst Grenzen festgelegt, so dürfen sie für die Administration nur 20 % ausgeben, Verwaltungsfinanzierungen liegen seit Jahren nur mehr bei rund 5%. So können sie gezielt helfen und wenn Geld übrig bleibt, sparen sie es anstatt es unnötig auszugeben, um Spendenfonds anzulegen, falls einmal ein ernster Notfall besteht und sie nicht auf das Eintreffen der ersten Gelder warten können.

Tamara Tutnjevic, Isabel Gerstner