Fair Trade

Am 10.3.2014 besuchte die Klasse 3C im Rahmen des r.k. Religionsunterrichtes bei Frau Prof. Martha Vogl und des Geografieunterrichtes bei Herrn Prof. Dietmar Fux den Tullner Weltladen. Frau Prof. Vogl ist Gründungs- und Vorstandsmitglied und erzählte der Klasse die Geschichte der Fair-Trade-Bewegung sowie des Tullner Weltladens. Ebenso erfuhren die SchülerInnen die Prinzipien des Fairen Handels und vieles über die ProduzentInnen der im Weltladen angebotenen Produkte. Hier die Reflexion zweier Schülerinnen über diesen Lehrausgang:

„Mir hat der Weltladen sehr gut gefallen. Weil für uns ist es eigentlich ziemlich egal, ob wir einen Ball im Sporthandel oder im Weltladen kaufen, doch für die Menschen, die ihn produziert haben, nicht. Denn wenn man Fair-Trade-Produkte kauft, bekommen die Arbeiter für ihre Arbeit bis zu 30% vom Verkaufspreis. Doch wenn man normale Produkte kauft, bekommen die Arbeiter nur rund drei Prozent. Sie haben keine guten Arbeitsbedingungen und werden ausgebeutet. Außerdem gibt es auch ausbeuterische Kinderarbeit. Bei Fair Trade ist das anders. Kinder arbeiten nur mit, wenn sie es freiwillig machen, wie bei uns, wenn die Ernte reif ist. Der Chef muss für gute Arbeitsbedingungen sorgen und für die Krankenversorgung. Und auch, wenn die Ernte einmal schlecht ausfällt, bekommen die Arbeiter einen Mindestlohn. Bei Produkten, die nicht das Fair-Trade-Siegel haben, ist das anders. Denn die Menschen, die zum Beispiel die Fußbälle produzieren, müssen täglich um das Überleben kämpfen. Wenn sie krank sind oder bei den Bauern die Ernte ausfällt, bekommen sie normal gar nichts. So können sie auch nicht die Familie ernähren und alle müssen hungern.

Der Weltladen

Ich finde sehr schön, wie der Weltladen in Tulln entstanden ist. Eine Gruppe von Freunden hat sich zusammen getan, und gesagt: „Es ist doch unfair, dass manche Menschen hungern müssen, nur, weil wir nicht so viel zahlen wollen!“ Deshalb haben sie einen Laden eröffnet, in dem es nur Fair-Trade-Produkte gibt.

Ich bin auch der Meinung, dass die Menschen fair bezahlt werden sollten. Im Weltladen werden nur Produkte verkauft, die wirklich FAIR hergestellt wurden und man erfährt auch, wer sie wie gemacht hat. Man sollte nachdenken, wenn man ein Produkt kauft. Darüber, wer es gemacht hat und wie es den Menschen dabei ging.“

Theresa, 3C

Weltladen

„Der Ausflug in den Weltladen war sehr interessant, da man erfuhr, wofür er steht. Die Verkäuferin, die dort war, war sehr sympathisch und es hat mir sehr gefallen. Ich finde es gut, dass es einen Laden in Tulln gibt, der Rücksicht auf die Menschen nimmt, die das produzieren, was der Weltladen verkauft und wir Menschen kaufen. Für uns ist es zum Beispiel egal, woher ein Ball kommt, Hauptsache, du bist glücklich. Aber wir wären nie auf die Idee gekommen, von wo die Bälle herkommen. Oder hätten uns nie vorgestellt, dass die aus dem normalen Sporthandel oft von Kindern erzwungene Arbeit sind. Diese Kinder können nicht in die Schule gehen. Sie haben einfach zu wenig Geld, und deshalb müssen die Kinder arbeiten, um die Familie aufrecht zu halten. Doch für diese Arbeit bekommen sie sehr wenig Lohn. Der Weltladen verkauft nur Produkte von fairem Handel und ohne ausbeuterischer Kinderarbeit. Warum sollten wir glücklich sein, und der Rest der Welt nicht?“

Bettina, 3C