Matura – was nun?
Information über Bildungswege und Prozess der Entscheidungsfindung
„In Zeiten der unbegrenzten Wahlmöglichkeiten wissen wir nie, ob wir die optimale Wahl treffen.“Trotz oder gerade wegen der zahlreichen Optionen, welche die Matura den Jugendlichen eröffnet, ist die Berufs- und Studienwahl schwieriger geworden. Zudem handelt es sich
nicht um eine einmalige, endgültige Entscheidung, sondern um einen langen Such- und
Entscheidungsprozess, der sich über verschiedene Phasen entwickelt.
Diesen Prozess schon einige Zeit vor der Matura anzustoßen und zu fördern, ist die Intention der Bildungsberater.
Wie kommt es zu Entscheidungen?
Entscheidungen, Entscheidungsfindungen sind Prozesse
- Intensive Auseinandersetzung
- Rechtzeitige Vorbereitung
- Hilfreiche Entscheidungsstrategien
Gut reflektierte Entscheidungen erhöhen die Chance auf Erfolg!
Entscheidungsfindung
Phase 1: Klarheit über Ziele und Werte gewinnen:
Bildungs- und Berufsentscheidungen sind Lebensentscheidungen. Sie haben viel damit zu tun, was einem im Leben wichtig ist!
- Wohin will ich, welches Ziel strebe ich an?
- Was will ich lernen, welche Fähigkeiten will ich erwerben?
- Was kann ich, welche Begabungen habe ich?
- Was ist mir möglich? Materielle, örtlich, zeitlich Ressourcen1
- Worauf kommt es mir dabei an? Geld verdienen, studieren, Büro arbeiten, in der freien Natur?
- Was sagen meine Eltern dazu?
- Wie wird es mir am Studienort ergehen?
Was mir dabei hilft: Gespräche mit Eltern, Freunden, Lehrkräften, Interessenstests, Klärung von Stärken, Schwächen, Interessen, …
Phase 2: Ideen entwickeln – Alternativen überlegen:
Welche Studien, Berufe passen zu mir? Nimm Wünsche ernst, Realisierungsvarianten finden, Zukunftsszenarien entwickeln, …
Phase 3: Gezielte Recherche- Informationssuche
Was soll ich wählen?
- Was muss ich noch wissen? Kurzinfos, Adressen, Beschreibung, Beratung
- Wo finde ich die nötige Info?
- Wer kann mir weiterhelfen?
Phase 4: Bewertungen
Gesammelte Info muss persönlich bewertet werden. Welche Folgen hat die Ausbildung, welche Möglichkeiten, welche Anforderungen, welche Kosten,…?
Phase 5: Entscheidung treffen
Nicht nur Fakten, sondern auch Gefühle beachten!
Phase 6: Entscheidung umsetzen
Initiative setzen, Unterstützung suchen!
Es gibt niemals eine einzige richtige Entscheidung!
Erwartungen, die an Maturanten gesetzt werden:
- Lebenslanges Lernen
- Flexibilität und Autonomie gegenüber dem einmal erlernten Beruf.
- Es gibt nicht mehr den Beruf fürs Leben
- Wichtig ist: Zeitmanagement, Stressmanagement, Lerntechniken, offenes Neugierverhalten, Selbstvertrauen, Selbstorganisation, Selbstverantwortung, Wissenslücken aushalten, Komplexität erfassen, Zusammenhänge herstellen, Umwege wagen, Vorgaben prüfen, Widersprüche erkunden, mit Gehorsam und Widerstand balancieren, Vorbilder achten ohne zu idealisieren, beurteilen und entscheiden
Gezielte Informationssuche
- Informationstafel im 1. Stock West
Informationen auf der Schulhomepage unter Schülerberatung
BeST: Berufs- und Studienmesse im März in Wien
Schülerberater
www.schulpsychologie.at/key2success/start.htm oder http://key2success.schulpsychologie.at