8.9.2017

Theaterprojekt „schICHten“

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Wir -  Manuela Kleinschuster (6a), Lisa Lerchbacher, Sara Schmiedl (8b) und Helene Sorger (8b), alle zwischen 16 und 18 Jahre alt –haben die letzten paar Monate damit verbracht, ein Theaterstück zu produzieren.

Angefangen hat das Projekt im Februar, wo wir uns zum ersten Mal offiziell getroffen haben, die Rahmenbedingungen geklärt haben, die Aufgaben verteilt haben, etc.
Danach fing auch schon das Schreiben an. Hier wurden wir von Flo Staffelmayr betreut.

Nach einigen Monaten des, manchmal gemeinsamen, manchmal einsamen, Schreibens war unser Text dann fertig.

Die vier Charaktere (Sox, Anja, Tess und Timi), vier junge Frauen wie wir, stehen vor der zentralen Frage: Wer bin ich eigentlich? Was haben mein Jetzt, meine Vergangenheit und meine Zukunft miteinander zu tun? Was ist Erwachsenwerden? Muss ich das? Ganz allein?

Als Projektionsfläche diente uns ein schwarzer Catwalk vor einer weißen Tuchwand. Die Charaktere modelten auf und ab, probierten Kleider an, zogen sie schlussendlich wieder aus, trugen die Sachen auch mal falsch herum – immer war es ein Spiel mit den Konventionen, eine Provokation der Normen. Es stand unter anderem die aufrichtige Frage „Wieso soll ich mir diese Turnschuhe kaufen, um dazuzugehören?“ im Raum – gerade im Jugendalter wird Kleidung oft mit Identität und Integrität gleichgesetzt. Dass das nur die Verpackung für das Ich ist, das übersehen, unserer Meinung nach, viel zu viele Leute.
Allerdings gleicht die Suche nach einer Persönlichkeit in vielen Zügen dem des perfekten Outfits – ein ständiges Probieren und Neudefinieren.

Das Stück ist ausschließlich von uns verfasst, Flo Staffelmayr stand uns lediglich als Unterstützung zur Seite.

Im Juli konnte dann die aufregende, aber auch aufwendige Probenarbeit beginnen. Unser Proberaum war in der HAK Tulln, nun stieß auch die Schauspielerin Julia Pröglhöf zu uns, die uns bis zu Ende für das Szenische coachte. Wir investierten den Großteil unserer Sommerferien für die Inszenierung, tasteten uns langsam, Szene für Szene heran, durften aber auch das Suchen nach Sponsoren nicht vernachlässigen. Das Werbematerial wollte designt und ausgetragen werden. Der Großteil der Kostüme konnte allerdings aus Eigenmittel zusammengefügt werden.

Drei Tage vor der großen Premiere konnten wir uns unsere Bühne so einrichten wie wir wollten: Mit hängenden und liegenden Kleidungsstücken, Licht- und Nebeleffekten und einem Schattenspiel hinter der weißen Tuchwand. Flo Staffelmayr sorgte als DJ für den rechten Klang.

GruppenfotoAm 7. und 8. September war es dann soweit. Vorstellungen! Unsere erste war die Schulvorstellung um 10:00 für die HLW Tulln. 177 aufmerksame, junge Leute waren von unserem Werk von der ersten Minute an gepackt und sprachen durchwegs positives Feedback aus. Abends kamen 35 Personen, was am nächsten Tag mit 57 getoppt werden konnte. Freitags gab es vormittags auch eine weitere, sehr elitäre Schulvorstellung für 56 SchülerInnen des BG/BRG Tulln.
Besonders freuten wir uns über den Besuch unserer Sponsoren und von Jugendgemeinderätin Marina Manduric und von Bürgermeister Peter Eisenschenk. Diese zeigten sich sehr beeindruckt von unserer Arbeit.

Neben den vielen positiven Rückmeldungen aus dem Publikum kam auch großes Lob von Seiten der NÖN-Redaktion. Darüber hinaus wollen Bezirksblätter und die Homepage des Gymnasiums einen Bericht bringen. Das Filmteam von Come On wohnte freitags der Vorstellung bei.

Abschließend können wir nur von der Freude berichten, die uns dieses Projekt gebracht hat und die auch manche Nervenzusammenbrüche und Rückschläge vergessen lässt. Auf dass wir noch viel Ähnliches leisten dürfen!

Sara Schmiedl 8b