19.9.2016

Junge Schriftstellerinnen in der 1B

Sarah Pregesbauer und Melanie Schreyvogl haben gleich zu Beginn des Schuljahres bewiesen, dass sie ausgezeichnet Geschichten schreiben können. Im Folgenden ihre Aufsätze, die zeigen, wie talentiert einige Schüler/innen in der 1B sind!

Mag. Renate Gonaus

 

Deutschstunde – Geisterstunde

  • 1
Tom Fuchs ist elf Jahre alt und ein begeisterter Fußballer. Was er überhaupt nicht mag, ist der Deutschunterricht mit Herrn Schlauer. In Deutsch ist er nämlich total schlecht, sagt Herr Schlauer. Wenn Tom einmal zu spät kommt, begrüßt er ihn meistens mit: „Na, wolltest du dich drücken?“ oder „Sind dir die Schreibzettel davongehüpft, weil sie Angst davor hatten, dass du sie heute bekritzelst?“ Dann lacht er laut über seine „lustigen“ Sätze.

Ein bisschen hat er ja Recht. Tom schmiert wirklich, dass sich die Balken biegen. Aber zum Glück findet er bald neue Freunde, die ihm mit lustigen Witzen helfen, den Deutschunterricht zu überstehen. Und so kommt es dazu:

Tom sitzt missmutig an seinem Schreibtisch und büffelt über seinen Hausaufgaben. Es sind die Deutsch-Hausaufgaben. Deutsch: das Fach, das er überhaupt nicht mag.  Er seufzt tief. Normalerweise hätte ihm hier sein großer Bruder Finn geholfen, doch der ist mit seiner Freundin nach Dubai geflogen, um ihr einen Antrag zu machen. Immerhin ist er schon 23 Jahre alt. „Tom!“ Stefanie Fuchs‘ Ruf reißt den elfjährigen Jungen aus seinen Gedanken. „Bist du schon fertig?“, fragt seine Mutter. „Gleich!“, ruft Tom zurück. Schnell kritzelt er irgendetwas auf sein Blatt, von dem er keine Ahnung hat, ob es wirklich stimmt. Doch als er es seiner Mutter bringen will, stolpert er plötzlich und fällt hin. Als er sich gerade wieder aufrappeln will, bemerkt er, dass ein Geistermädchen vor ihm schwebt und sich neugierig umschaut. Das Geistermädchen hat große hellblaue Augen und eine süße rosa Schleife auf dem Kopf. Durch ihren Körper kann Tom ein bisschen seinen Schreibtisch sehen. „Träume ich?“ flüstert er verwirrt. Das Geistermädchen kichert: „Nein, tust du nicht. Ich bin wirklich hier. Mein Name ist Cindy. Und wie heißt du?“ „T … Tom“, stottert Tom. Cindy erklärt ihm, dass sie ihm helfen wird, im Deutschunterricht durchzukommen. Aber niemand darf von ihr erfahren. Tom willigt ein.

Am nächsten Tag geht Tom nicht allein zur Schule. Cindy, das kleine Geistermädchen, und Sasha, ein cooler Geisterjunge. Außerdem noch die Geisterfledermaus Zimsi. Sasha erklärt Tom, was Geister können: „Niemand außer dir sieht uns, und wir können an einem Ort verschwinden und an einem anderen wieder auftauchen.“ Tom nickt. Er hat alles verstanden.

In der ersten Stunde haben sie Werken mit Frau Sayler, in der zweiten Turnen mit Frau Pokka, in der dritten Stunde Mathe mit Herrn Phönix. Und dann kommt Deutsch. Aufgeregt setzt sich Tom auf seinen Platz. Herr Schlauer begrüßt ihn mit dem Satz: „Guten Tag, Deutschniete Junior.“ Die Klasse kichert. Cindy flüstert Tom ins Ohr: „Sag einfach, wie du richtig heißt. Das wird ihn aus der Fassung bringen.“ Tom atmet tief durch und hebt die Hand. „Ja, bitte“, sagt Herr Schlauer. Tom erklärt: „Mein Name ist Fuchs, Herr Lehrer.“ Die Klasse kichert. Cindy hat Recht gehabt. Herr Schlauer sieht ihn völlig verdutzt an. So geht das die ganze Stunde lang, bis die Glocke läutet. Cindy, Zimsi und Sasha flüstern ihm etwas ins Ohr, womit er Herrn Schlauer total verwirrt.

Als die Stunde vorbei ist, bedankt er sich bei seinen neuen Freunden. „Gern geschehen“, piepst Zimsi, und Sasha erklärt: „Wir sind immer für dich da.“ Dann gehen sie nach Hause, Als Tom am Abend im Bett liegt, stellt er sich vor, wie wohl die nächste Deutschstunde wird. Und vielleicht, ja vielleicht – wird Deutsch sogar sein Lieblingsfach?

Sarah Pregesbauer, 1B

 

Das Bude-3-Konzert

Hallo, ich bin Luca, 12 Jahre alt und liebe die Band Bude-3. Ich glaube, dass ich einer der größten Fans bin, die sie haben. Und jetzt zu meiner Geschichte:

An einem regnerischen Sonntag wachte ich auf und rieb mir meine müden Augen. Meine Mutter Aneta kam ins Zimmer, schaute nur auf die Uhr und schüttelte den Kopf: „Es ist 13.30 Uhr, steh endlich auf!“ Es war höchste Zeit, ich musste mich für das Bude-3-Konzert fertigmachen, das schon um 18 Uhr beginnen würde.

Als mein Vater, meine Mutter, mein bester Freund André und ich fertig waren, stiegen wir ins Auto. „Jaaa, wir starten!“, schrien André und ich. Aber als wir mitten auf der Strecke waren, blieb das Auto plötzlich stehen. „O nein“, sagte mein Vater. „Wir müssen die Werkstatt anrufen.“ Ich schaute in den Kofferraum und fand einen Kanister mit Benzin. Mein Vater füllte den Treibstoff in den Tank und das Auto fuhr wieder. Wir fanden einen Parkplatz genau neben der Halle.

Als wir die Tickets herzeigten und in die große Halle gingen, war ich aufgeregt, weil ich die Band Bude-3 noch nie live gesehen hatte. Das Konzert dauerte nur 20 Minuten. Sie spielten gleich am Anfang mein Lieblingslied „Wir kommen“, dann das Lieblingslied von André, „Das Sushi-Restaurant“, und schließlich noch ein paar andere Nummern.

Nach dem Konzert kauften wir uns noch ein paar Gummischlangen und kamen erst nach 22 Uhr nach Hause. André durfte bei mir übernachten, das war lustig, denn wir sahen uns den Film „Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft“ an. Leider mussten wir dann ins Bett, aber wir schliefen noch lange nicht, denn wir erzählten uns Witze.
Das war der beste Tag meines Lebens!

Melanie Schreyvogl, 1B