31.3.2017

APPETIT AUF APPetizer

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Bewahrung der Schöpfung, Nachhaltigkeit, Wertschöpfungskette, Fairer Handel und Bio-Produkte – was wissen wir darüber?

Diese und viele andere Fragen stellte sich die Klasse 4c im Rahmen des r.k. Religionsunterrichtes bei Frau Prof. Martha Vogl, bevor am 31. März 2017 Daniel Feik zu Gast war mit seinem Vortrag über APPetizer, angeboten vom Abfallverband Niederösterreichs.

Thema war vor allem die Verschwendung von Lebensmitteln in Österreich. Daniel Feik informierte, dass täglich alleine in Niederösterreich rund 90 kg noch genießbare, meist original verpackte Lebensmittel im Müll landen. Er klärte über die Begriffe „Mindesthaltbarkeitsdatum“ und „Verbrauchsdatum“ auf. Ersteres gibt an, wie lange ein Lebensmittel mindestens haltbar ist, bevor sich seine Konsistenz verändert, dieses Datum kann bei den meisten Produkten bis zu 40 Tage überschritten werden, bei z.B. Teigwaren um vieles länger. Während das Verbrauchsdatum eingehalten werden sollte, da sonst z.B. Faschiertes gesundheitliche Risiken in sich birgt.

Thema war auch die Verpackung von Getränken. Wer ist sich schon bewusst, dass die Produktion von einer Halb-Liter-Aludose bedeutet, dass für die Gewinnung des benötigten Bauxit ein ganzes Fußballfeld Regenwald vernichtet wird? Nicht nur das Holz geschlägert wird, sondern der Rotschlamm den Boden für immer verseucht und unfruchtbar macht? Und dass die weggeworfenen Aludosen weder recyclebar noch verrottbar sind? Oder, dass Bestände aus der Aludose in die Nervenbahnen und ins Gehirn wandern und uns dort langsam vergiften? Aber, weil wir KonsumentInnen lieber zu Dosen greifen, als Glasflaschen zu kaufen, werden diese auch angeboten. Problematisch sind auch die Plastikflaschen, deren Weichmacherreste im Blut nachgewiesen werden können.

Herr Feik gestaltete die Unterrichtsstunde äußerst informativ und brachte sein Anliegen mit Wortwitz und Spaß gekonnt dar. Er sorgte dafür, dass die SchülerInnen ihm aufmerksam zuhörten und ihr eigenes Konsumverhalten überdachten. Viele werden beim nächsten Einkauf lieber zu Glasflaschen als zu Aludosen greifen oder sich mehr fragen, wer die Produkte unter welchen Bedingungen hergestellt hat, auch, wie die Lebensmittel gewachsen und in die Geschäfte gekommen sind.

„Ihr seid das Wichtigste überhaupt, jede und jeder einzelne von euch! Warum macht ihr auch dann krank?“ diese Botschaft kam bei den Jugendlichen an und wird nachhaltig in ihren Köpfen und auch in ihrem Konsumverhalten verankert bleiben.

Zum Schluss verteilte Herr Feik ein Plakat mit der Information über einen Wettbewerb. Die dafür notwendige APP kann mit dem Smartphone, Tablet oder PC gespielt werden. Die Thematik, aber auch der Spaß und gegenseitiger Wettbewerb, kommen dabei nicht zu kurz.

Wer Lust bekommen hat: www.appetit.cc

Mag.a Martha Vogl