30.1.2019

TU ForMath Workshop: Parallaxen-Methode.

Wie weit ist es zu den Sternen?

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Am 17.1.2019 und am 30.1. 2019 nahmen die Schülerinnen und Schüler der Klassen 2a und 2c in Wien an einem Workshop zum Thema Parallaxen-Methode teil. Sie wurden von sehr engagierten Studierenden der Technischen Mathematik betreut.

Zu Beginn durften sie als „Planeten“ die Entfernungen in unserem Sonnensystem darstellen, wobei die Entfernung Sonne – Jupiter auf 1 m verkleinert war. Es war schnell klar, dass dieses Modell nicht ausreicht  um die Lage der nächsten Sterne darzustellen (wären in ca. 40 km Entfernung!). Friedrich Bessel fand 1838 einen Trick um diese riesigen Entfernungen zu Sternen zu bestimmen: die Parallaxenmethode.  

Das Grundprinzip erklärt David (2c) sehr anschaulich mit dem ausgestreckten Daumen: „Wir machten einmal das eine Auge zu, dann das andere. Dann sprang der Daumen hin und her.“ Dasselbe passiert, wenn wir einen weit entfernten Stern betrachten. Allerdings beobachten wir nicht mit rechtem und linkem Auge! „Man muss einmal im Sommer und einmal im Winter mit einem Winkelmessgerät den Winkel zum Stern messen.“ (Jana, 2c). Durch die jährliche Bewegung der Erde um die Sonne verschiebt sich ein Stern vor dem entfernten Hintergrund im Halbjahresrhythmus. Zeichnet man nun das zugehörige Dreieck mit dem bekannten Erdbahndurchmesser (2AE = 300 000 000 km) als Basis und den gemessenen Winkeln in den Endpunkten (Erde im Winter und Erde im Sommer), so „liegt der Stern am Schnittpunkt “(Tomi 2c). „Im Dreieck muss man nur noch die Seitenlängen und die Höhe messen und die Längen umrechnen“(Hannah, 2c)

Und das durften die Schülerinnen und Schüler mit einem selbst gebastelten Winkelmesser  an einem „Modellstern“ ausprobieren. „Das Beste war, dass wir selbst einen ‚Sternenmesser‘ gebastelt haben“. (Mark, 2a)  „Dass man die Entfernung mithilfe eines Winkelmessers und einem Dreieck herausfinden kann, fand ich sehr toll.“(Dominik 2a)

Bildquelle: Flyer TUForMath, verändert

Dr. Edeltraud Schwaiger